Schüchtern?
Schüchternheit hat viele Gesichter und ist weit verbreitet: Die einen haben Schwierigkeiten auf andere Menschen zuzugehen und Kontakte zu knüpfen, andere trauen sich nicht vor vielen Menschen zu sprechen und wieder andere fühlen sich unwohl, wenn sie Fremde anrufen müssen.
Schüchternheit lässt sich überwinden!
Deshalb gleich vorweg: Schüchternheit ist keine Krankheit, sondern eher eine Sache der Einstellung, die ihren Ursprung meist in einer schlechten Erfahrung und einem dadurch angekratzten Selbstwertgefühl. Und das lässt sich ändern!
Schritt 1 – Akzeptiere deine Schüchternheit
Du bist schüchtern? Na und? Die Angst vor Enttäuschungen oder die Befürchtung "nicht genug" zu sein sind Grundängste, die jeder Mensch hat. Bei dem einen ist sie stärker und bei dem anderne schwächer ausgeprägt. An sich ist Schüchternheit also nichts schlechtes, sondern lediglich ein ein Schutzmechanismus des Gehirns, um dich vor Enttäuschungen zu schützen. Ist Schüchternheit jedoch zu stark ausgeprägt, kann sie ziemlich nervig werden uns den Alltag eines Menschen nachhaltig erschweren.
Schritt 2 – Schüchternheit verstehen und definieren
Wie bereits angesprochen ist Schüchternheit sehr vielfältig und kann verschiedenste Ausprägungen und Ursachen haben. Um deine Schüchternheit zu bekämpfen, musst du zu allererst verstehen, wann sie auftritt und woher sie kommt.
- In welchen Situationen bist du schüchtern?
- Wer war dabei und wo fanden diese Situaionen statt?
- Wie drückt sich deine Schüchternheit aus und woran erkennst du, dass du schüchtern bist?
- Trifft das auch auf andere Situationen zu
Versuche dich so genau wie möglich an diese Situatiuonen zu erinnern. Halte deine Gedanken schriftlich fest und erstelle eine Liste mit Sitationen, in denen du Schüchtern bist.
Schritt 3 – Arbeite an deiner Einstellung
Nachdem du verstanden hast, in welchen Situationen du schüchtern bist und was die möglichen Gründe für deine Schüchternheit sind, kannst du beginnen an dir zu arbeiten. Dabei ist deine Einstellung der wichtigste Ansatzpunkt!
Schluss mit Grübeleien!
"Sie hat bestimmt 'nen Freund…" oder "Wenn ich sie jetzt anspreche, denkt sie sicher, ich wäre ein Aufreisser-Typ."
Du fängst an dir Gedanken zu machen, die letztenendes nur als Ausreden fungieren. Schluss damit! Du wirst niemals herausfinden, ob sie einen Freund hat, wenn du sie nicht ansprichtst und das macht dich noch lange nicht zum Aufreisser!
Das Suchen nach Ausreden und das ausmalen von Worst-Case-Szenarien bringt dich auf keinen Fall weiter. Achte darauf, dass du derartige Ausreden unterbindest und male dir stattdessen Best-Case-Szenarien aus. Um auf das Beispiel zurück zu kommen: Vielleicht hat sie keinen Freund und dir geht ein Traum-Date durch die Lappen, wenn du sie nicht ansprichtst 😉
Kenne deine Stärken!
Viele Menschen tendieren dazu, sich mit anderen zu vergleichen. Dabei werden die Fähigkeiten der anderen oftmals überschätzt und die eigenen heruntergespielt. Es mag zwar abgedroschen klingen, aber jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Werde dir deiner Stärken bewusst und arbeite an deinen Schwächen.
Nimms nicht so schwer!
Ein weitere Fehler, der von vielen gemacht wird, ist dass man viel zu hohe Erwartungen an sich selbst hat. Schraube deiner Erwartungen ein wenig herunter. Außerdem solltest du dich selbst nicht ganz so erst nehmen. Fehler sind menschlich und passieren. Sieh Fehler gelassen und Lächle darüber, das wirkt viel sympathischer, als der Versuch perfekt zu sein und Fehler herunterzuspielen. Oftmals werdne die eigenen Fehler vom Gegenüber gar nicht wahrgenommen. Psychologen bezeichnen dies als "Spotlight Effekt" – das Gefühl im Rampenlicht zu stehen – man überschätzt systematisch die Aufmerksamkeit, die einem tatsächlich gewidmet wird.
„Menschen, die immer daran denken, was andere von ihnen halten, wären sehr überrascht, wenn sie wüßten, wie wenig die anderen über sie nachdenken.“
– Bertrand Russell
Schritt 4 – Achte auf deine Körpersprache
Neben deiner Einstellung, ist auch dein Auftreten wichtig. Ein gerader Rücken und eine aufrechte Körperhaltung lassen dich deutlich größer und selbstbewusster wirken. Ein aufrechter Blick, eine offene Haltung (z.B. keine verschränkten Arme) und ein nettes Lächeln im Gesicht strahlen Selbstbewusstsein und Freundlichkeit aus. Somit wirkst du nicht nur positiver auf andere, sondern hast auch selbst ein besseres Gefühl.
Schritt 5 – Üben, üben üben!
Selbstverständlich hilft keiner der Tipps, wenn er nicht angewendet wird. Aus diesem Grund führt um das Üben kein Weg herum – auch wenn dies am Anfang schwer fallen mag. Ist die anfägliche Hürde ersteinmal überwunden, wirst du sehen, dass es dir immer leichter fällt, selbstbewusst aufzutreten. Überall im Alltag gibt es Situationen, in denen man z.B. das Ansprechen von Fremden üben kann. Frage auf der Straße nach dem Weg oder nach der Uhrzeit, beginne ein kleines Gespräch mit deiner Sitznachbarin in der Bahn und bringe dich immer wieder gewollt in Übungssituationen. Fange an Orten an, an denen deine Hemmschwelle niedrig ist und arbeite dich langsam hoch.
Hast du genug Selbstvertrauen gesammelt, dann mache auch die Erfahrung einen Korb zu bekommen. Setze dich bewusst dieser Erfahrunf aus und provoziere absichtlich abzublitzen. Wie beschrieben, ist dies die größte Angst der meisten Menschen – hast du diese Erfahrunf aber einmal gemacht, wirst du merken, dass das gar nicht so schlimm ist.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Trainieren!
Tristan von charmed.by
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